Iman Attia: Migrationsgeschichte(n)

Iman Attia umreißt im Interview Migrationsgeschichte(n) als postkoloniale, rassismuskritische Form des Erinnerns und gibt Empfehlungen für die pädagogisch-künstlerische Praxis in der Migrationsgesellschaft.

Über das Interview

„Also ich weiß nicht, ob Migrationsgeschichten erzählt werden sollten, oder ob nicht eher die Geschichten von Migrationsgesellschaften erzählt werden sollten, um die Normalität des Fakts von Migration und seine Problematisierung durch Grenzen, die sich den Menschen in den Weg stellen, durch Gesetze, die unterscheiden zwischen zulässiger und unzulässiger oder begrenzter Migration zu thematisieren – also die Rahmenbedingungen […], die Migrationsbewegungen begrenzen oder eben ermöglichen.“

Im Rahmen des ersten Workshops ‚Migration Lab Germany‘ im Juni 2021 wurde Prof.in Dr.in Iman Attia in einem Interview befragt: Wie sollten Ihrer Ansicht nach, Migrationsgeschichte(n) erzählt werden? Welche Schlussfolgerungen lassen sich aus dieser Perspektive für die institutionelle, kuratorische, pädagogische Praxis in Schulen, Museen, Gedenkstätten, Theatern und zivilgesellschaftlichen Bildungsprojekten ziehen?

Dauer: 6 Minuten

Wer ist Iman Attia?

Iman Attia ist Professorin für Rassismusforschung mit dem Schwerpunkt rassismuskritische Bildungs- und Erinnerungsarbeit an der Alice Salomon Hochschule Berlin. Zwischen 2014 und 2019 leitete sie das Praxisforschungsprojekt ‚Erinnerungsorte. Vergessene und verwobene Geschichten‘, das historisch-politische Bildung und globales Lernen an konkreten Berliner Orten erfahrbar macht.

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