Über das Working Paper
„Das Arbeitspapier widmet sich der Auseinandersetzung mit der Praxis des Kuratierens und des Ausstellens aus einer kulturwissenschaftlichen Perspektive. Geleitet werden die Überlegungen in diesem Papier davon, die konstruktivistisch und poststrukturalistisch begründete repräsentationstheoretische Arbeit von Stuart Hall, welche bisher insbesondere in der Medientheorie breite Rezeption erfährt, auf das Feld des Ausstellens zu beziehen. Überzeugend und anregend an Halls Theorie ist nicht zuletzt auch das Konzept der Mehrdimensionalität, mit der er die Konstitution von Bedeutung und Wissen erkundet und hierbei sowohl die Herstellungspraktiken wie ihre Medialität und Materialität als auch die Rezeption von medialen Darstellungen berücksichtigt. Das Papier stellt Markierungen einer theoretischen Einordnung des Kuratierens und Ausstellens als Repräsentationspraxis vor und nähert sich abschließend der Frage, inwiefern diese analytische Perspektive auch für die Reflexion des professionellen Handelns produktiv sein kann. Im Fokus der Betrachtungen stehen insbesondere Ausstellungen und in diesem Kontext die entsprechende kuratorische Arbeit, welche Vermittlung von gesellschaftlich bedeutsamen Themen zum Ziel haben und sich u.a. auch als bildungspädagogische Angebote verstehen.“