Gedenkveranstaltung für die Opfer des nationalsozialistischen Völkermordes an den Sinti und Roma
Im März 1943 ließen Gestapo und Kriminalpolizei mehr als 20.000 Sinti und Roma aus dem Deutschen Reich in das Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz deportieren. Aus Nordwestdeutschland gingen mehre Transporte in Richtung Auschwitz. In Hannover stellte die Polizei am 3. März 1943, einen Transport mit 500 Männern, Frauen und Kindern zusammen, die in das sogenannte „Zigeunerfamilienlager“ in Auschwitz deportiert wurden. Die meisten von ihnen ermordete die SS dort in den Gaskammern, viele andere starben an den Folgen von Zwangsarbeit, Hunger und Misshandlungen. Und: „Die Ausgrenzung und Diskriminierung der Sinti und Roma begann nicht erst 1933 und sie endete nicht 1945. Bis ihr Schicksal von Gesellschaft und Staat als Völkermord anerkannt wurde, dauerte es viel zu lang“, so Regionspräsident Steffen Krach 2023. „Wir tragen eine gemeinsame Verantwortung, dass wir der Opfer dieses Völkermordes auf besondere Weise gedenken und dass Sinti und Roma in Deutschland nie wieder ausgegrenzt oder verfolgt werden – sie sind Teil unserer Gemeinschaft, sie verdienen Respekt und Anerkennung.“
Am 81. Jahrestag der Deportation der Menschen aus Hannover lädt die Region Hannover und die Landeshauptstadt gemeinsam mit dem Niedersächsischen Verband deutscher Sinti e.V. zu einer Gedenkveranstaltung ein.
Veranstalter:
Region Hannover · Gedenkstätte Ahlem, Landeshauptstadt Hannover und Niedersächsischer Verband deutscher Sinti e.V.
Link zum aktuellen Veranstaltungsprogramm der Gedenkstätte Ahlem